Aus für das Skigebiet Kasberg wohl besiegelt

 

 

Jedes Jahr Verluste. Seit Corona ist das die traurige Wahrheit des Skibetriebs im Skigebiet Kasberg, das zur Gemeinde Grünau im Almtal gehört.

Nur durch deutliche Förderung des Landes konnte der Verlust in den letzten Jahren aufgefangen werden. Die Gästezahlen haben sich allerdings im Vergleich zu den Zahlen vor etwa 10 Jahren ungefähr halbiert. Zu wenig für einen kostendeckenden Weiterbetrieb des Gebiets.

Hinzu kommt die Sperrung der Grundbesitzer für einen Sommerbetrieb der Anlagen. Mit einem ganzjährigen Betrieb in den ohnehin stärkeren Sommermonaten hätte vielleicht ein kostendeckender Betrieb stattfinden können, aber es sollte nicht sein.

Frühere Insolvenzen
Doch auch zuvor war die Betreibergesellschaft schon in Schwierigkeiten. Bereits in den Jahrem 2010 und 2015 gab es Insolvenzen. Seitdem wird mit Steuergeldern des Landes aufgestockt - das aber bis maximal zu einer Million Euro.

Teilweise betagte Anlagen
Zwei der Anlagen des Skigebiets Kasberg sind noch recht modern. Das ist zum einen die Kasbergbahn als Zubringer aus dem Jahr 2008 und zum anderen die kuppelbare 4er Sesselbahn Ochsenboden.

Dazwischen wird aber als Zubringerbahn auch noch eine Gruppenumlaufbahn benötigt, die im Jahr 1988 gebaut wurde und dementsprechend mittlerweile 35 Jahr alt ist. Hier würde in den nächsten Jahren das Ende der Nutzungszeit erreicht und eine Ersatzanlage geplant werden müssen.

All das ist ohne einen Sommerbetrieb in einer Höhenlage von maximal 1.600 Metern heutzutage eigentlich nicht mehr darstellbar.

Zu abgelegen
Erschwerend kommt noch hinzu, dass sich das Skigebiet nicht in einer Ortslage befindet, sondern selbst aus dem zugehörigen Ort Grünau eine Anfahrt von etwa 5 Kilometern einzukalkulieren ist.

Aus den Ballungszentren bis hin nach Linz ist man zudem in etwa genauso schnell im Skigebiet Hinterstoder oder auf der Wurzeralm. Hier wurde in den letzten Jahren ohnehin mächtig investiert.

Wahrscheinlich wird also nach einigen anderen Gebieten nun mit dem Kasberg ein weiteres und bereits recht großes Skigebiet verschwinden.