Zwei Personen in Innsbruck positiv auf den Corona-Virus getestet

LH Günther Platter betonte bei der Pressekonferenz heute einmal mehr, dass "Tirols Gesundheitsämter, die niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte sowie die Krankenhäuser sich seit Wochen auf diesen Fall vorbereitet haben. Es gibt nach wie vor keinen Grund zur Beunruhigung - dennoch gilt es auch, wachsam zu sein." // Foto: © Land Tirol/Berger

In Innsbruck wurden Dienstagmittag zwei Personen positiv auf das Coronavirus getestet. „Auch die zweite Testung der beiden Personen liegt mittlerweile vor und ist positiv. Somit können wir die beiden Corona-Erkrankungen bestätigen.“ , informiert Tirols Landeshauptmann Günther Platter. Seit Ausbruch des weltweit grassierenden Coronavirus vor einigen Monaten hat es in Tirol insgesamt 14 Verdachtsfälle gegeben, davon sind nun zwei positiv. „Tirols Gesundheitsämter, die niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte sowie die Krankenhäuser haben sich seit Wochen auf diesen Fall vorbereitet und sind gut vorbereitet. Es gibt nach wie vor keinen Grund zur Beunruhigung“, so Platter.

Besuch in Italien

Inzwischen ist auch die Identitätsfeststellungen der erkrankten Personen vorgenommen: Es handelt sich um einen Mann und eine Frau im Alter von 24 Jahren, beide sind italienische StaatsbürgerInnen und stammen aus demselben Ort in der Lombardei aus der Gegend von Bergamo. Beide Personen wurden an der Klinik in Innsbruck im Detail untersucht und sind in einem guten Allgemeinzustand. „Beide Personen haben sich bis Freitag vergangener Woche in der Lombardei aufgehalten und sind dann mit ihrem privaten PKW nach Innsbruck gekommen. Im Laufe des Wochenendes ist es bei beiden Personen zu grippeähnlichen Symptomen gekommen. Sie wurden an der Klinik mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen aufgenommen“, so Günter Weiß, Direktor der Universitätsklinik Innsbruck für Innere Medizin, der festhält: „Beide Personen sind mittlerweile wieder fieberfrei und es geht ihnen den Umständen entsprechend gut. Die beiden Betroffenen bleiben jedenfalls bis zum Wochenende in Quarantäne in der Innsbrucker Klinik. Dort werden sie ärztlich versorgt und ihr Zustand weiter beobachtet.“

Die rasche Identifizierung von Coronavirus-Verdachtsfällen, die frühe Diagnose, eine rasch erfolgende Quarantäne und die allfällige Kontaktpersonen-Nachverfolgung sind entscheidende Maßnahmen. Die Behandlung erfolgt symptomatisch, also durch Linderung der Krankheitsbeschwerden mit Medikamenten. Mund und Nase sollen, wenn man hustet oder niest, mit einem Papiertaschentuch oder mit der Armbeuge abgedeckt werden – nicht mit den Händen. Dies beugt Ansteckungen vor.

Maßnahmenbündel der Landesregierung

Die Tiroler Landesregierung hat indes heute Vormittag ein Maßnahmenbündel im Kampf gegen das Coronavirus geschnürt. „Die Information für die Bevölkerung ist ganz entscheidend. Deshalb werden wir die Bevölkerung auf unserer Homepage und über die Land Tirol App umfassend informieren“, so der Landeshauptmann. Zudem werde eine eigene Hotline des Landes eingerichtet, wo besorgte BürgerInnen anrufen können. In enger Abstimmung mit den tirol kliniken wird eine eigene Ambulanz eingerichtet, wo sich BürgerInnen mit Krankheitsanzeichen testen lassen können. „Es gilt nun, allgemein wachsam zu sein. Die Reisewarnungen des Außenministeriums sind ernst zu nehmen und ich schließe mich diesen Warnungen ausnahmslos an“, bekräftigt LH Platter.

Allen Beherbergungsbetrieben werde empfohlen, ebenso wachsam zu sein und im Falle von Krankheitsanzeichen von Gästen unmittelbar mit der Leitstelle Tirol in Verbindung zu treten. Die Bildungsdirektion Tirol gibt überdies die Anordnung aus, dass Klassenfahrten und Schüleraustausche heimischer Schulen in die betroffenen Risikogebiete Norditaliens bis auf Weiteres abgesagt werden.