150 Jahre WolfgangseeSchifffahrt - RMS Kaiser Franz Josef I

 
RMS Kaiser Franz Josef I vor dem Weißen Rössl.
© alpintreff.de / christian schön
 
Datum der Nachricht: 20.05.2023
 
Am 20. Mai 1873 durchpflügte das imposante Schaufelrad des Raddampfers „Kaiser Franz Josef I“ zum allerersten Mal das opalfarbene Wasser des Wolfgangsees. Am Landungssteg bejubelte eine schaulustige Besucher:innenschar die Geburtsstunde der Linienschifffahrt. Ähnlich euphorisch war die Stimmung zwanzig Jahre später: Am 1. August 1893 brachte die SchafbergBahn die ersten sieben Fahrgäste auf den Schafberg hoch über dem Wolfgangsee. Die Zahnradbahn galt als Meisterwerk der Mobilität und als perfekte Ergänzung zur WolfgangseeSchifffahrt. Und das ist bis heute so geblieben. Im Jubiläumsjahr 2023 werden die beliebten „Salzkammergut-Schätze“ mit Sonderfahrten gefeiert. Gestartet wird am 20. Mai mit einer Jubiläumsfahrt mit dem Nostalgieschiff „Kaiser Franz Josef I“

Es braucht Visionäre, um die Welt nachhaltig zu verändern: Im Fall der WolfgangseeSchifffahrt und der SchafbergBahn war es der Ingenieur Berthold Curant, der sich Großes in den Kopf gesetzt hatte: Vor 150 Jahren – am 20. Mai 1873 – eröffnete er feierlich die Linienschifffahrt auf dem Wolfgangsee, der damals noch den Namen Abersee trug. Das erste Schiff der Flotte – ein 33 Meter langer Schaufelraddampfer – wurde nach dem Monarchen „Kaiser Franz Josef I“ benannt: Dieser bezog nur wenige Kilometer vom Wolfgangsee entfernt in Bad Ischl Jahr für Jahr seine Sommerresidenz. Die Strahlkraft der kaiserlichen Familie war enorm: Das Salzkammergut wurde zum „place to be“ für alle, die es sich leisten konnten und etwas auf sich hielten. Die Sommerfrische gehörte zum guten Ton und die WolfgangseeSchifffahrt wurde zu einer Attraktion, die man gesehen haben musste.

Sommerfrische pur am Wasser: 150 Jahre WolfgangseeSchifffahrt
Verkehrten über die Jahrhunderte nur die kleinen Ruderboote von Fischern und Wallfahrern auf dem See, war die Ausfahrt mit den Linienschiffen ein besonderes Vergnügen. Vier Fahrten täglich sah der erste Sommerfahrplan im Jahr 1873 vor: Die Anlegestellen wurden zu einem Ort des Sehens und Gesehenwerdens, an dem sich Passagiere und Schaulustige gleichermaßen einstellten. Heute sind es sieben Haltestellen, die zum flexiblen Hop-on/Hop-off einladen.

Der Schaufelraddampfer „Kaiser Franz Josef I“ ist bis heute der ungebrochene Nostalgiestar der Flotte, zu der weitere vier Schiffe zählen. Übrigens: Die Schiffskapitäne – und das ist einzigartig – sind zugleich Lokführer der SchafbergBahn.
 

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