Förderung von 270.000 Euro für Tiroler Naturparke

Bei der „Biberschulung“ bekommen BesucherInnen einen Einblick in die Lebensräume der Biber im Naturpark Tiroler Lech. // Foto: Yvonne Markl

Auf einer Gesamtfläche von rund 2.605 km² stellen Tirols fünf Naturparke Karwendel, Kaunergrat, Ötztal, Zillertaler Alpen und Tiroler Lech einen ungestörten Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen sicher. Gleichzeitig ist es eines ihrer wesentlichen Ziele, Einheimische und Gäste für die Bedeutung der Natur und Umwelt zu sensibilisieren – vorwiegend durch ein umfangreiches Bildungs- und Veranstaltungsangebot. Auf Antrag der für Klima und Naturschutz zuständigen LHStvin Ingrid Felipe wird es in den Jahren 2020 und 2021 weiterhin Förderungen für die Naturparke Tirols geben. 270.000 Euro werden den BetreiberInnen für die Umsetzung und den Ausbau ihrer Programme zur Verfügung gestellt. „Einerseits gewährleisten unsere Naturparke den Schutz wichtiger Pflanzen- und Tierarten, andererseits kann die Bevölkerung direkt vor Ort über die Wichtigkeit des Naturschutzes für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt informiert werden. Mit den Förderungen des Landes Tirol können beispielsweise Exkursionen, Ausstellungen oder Veranstaltungen der Naturparkschulen aufrechterhalten und weiter ausgebaut werden.“

Natur schätzen lernen

Neben dem Artenschutz ist vor allem Umweltbildung eines der Kernthemen der Naturparke – so auch im Naturpark Tiroler Lech. „Die Begeisterung für die Natur und ihre Besonderheiten an interessierte Menschen weitergeben zu dürfen, ist dem Team des Naturparks Tiroler Lech ein wichtiges Anliegen“, sagt Marlene Salchner, Geschäftsführerin des Naturparks Tiroler Lech. „Dazu ist es wesentlich, auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Das erreichen wir mit dem Organisieren und dem Besuchen von Schulungen. Unser gewonnenes Wissen geben wir mit Freude bei unseren Naturführungen, bei öffentlichen Auftritten oder mit dem Naturparkhaus Klimmbrücke weiter“, so Salchner.

Im Naturpark Kaunergrat liegt ein besonderer Fokus darauf, einen in den Ostalpen einzigartigen und bedrohten Lebensraum für Schmetterlinge aufrechtzuerhalten. „Die Trockenrasen und ihre traditionelle Bewirtschaftung mit Ziegen und Schafen besitzen in der heutigen Zeit so gut wie keinen ökonomischen Wert. Andererseits gehören sie mit ihrer enormen Vielfalt an Schmetterlingen, Heuschrecken und Wildbienen zu den artenreichsten Lebensräumen in ganz Österreich“, sagt Ernst Partl, Geschäftsführer des Naturparks Kaunergrat. „Im Rahmen unserer Schutzgebietsarbeit sind wir bestrebt den ‚Sonnenhängen‘ rund um Fließ und Kauns wieder einen gesellschaftlichen Wert zu geben und sie über Freiwilligenprojekte und Kooperationen mit den regionalen Stakeholdern in einem ökologisch günstigen Zustand zu erhalten. Ohne die laufende Unterstützung des Landes könnte diese unverzichtbare Naturschutzarbeit nicht geleistet werden“, so Partl.

„Die Arbeit aller Beteiligten in den Naturparken ist unverzichtbar für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt. Umso wichtiger ist der Beitrag der Bevölkerung am Umwelt- und Naturschutz. Deshalb möchte ich die Tirolerinnen und Tiroler dazu einladen, unsere fünf Naturparke mit ihren einzigartigen Naturjuwelen zu besuchen und für deren Schutz gemeinsam einzustehen“, bekräftigt LHStvin Felipe.