Ortsumfahrungen für Garmisch-Partenkirchen und Oberau

Mehrere Tunnelprojekte in Arbeit

Garmisch ist durch die vielen Autos stark belastet. Der Wanktunnel ist in Planung. // Foto: alpintreff.de, Christian Schön
Garmisch ist durch die vielen Autos stark belastet. Der Wanktunnel ist in Planung. // Foto: alpintreff.de, Christian Schön

Seit Jahrzehnten sind die Ortsumfahrungen für Oberau und Garmisch-Partenkirchen Thema. Durch starken Durchgangsverkehr sind beide Orte immer noch stark belastet. Einzig Farchant ist seit dem Jahr 2000 durch den Tunnel Farchant bereits entlastet.

Die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer spricht sich für einen baldigen Baubeginn des Auerbergtunnels aus: „Die Voraussetzungen für den Bau des Auerbergtunnels liegen vor und sollen zur weiteren Verbesserung der Verkehrssituation auch jetzt genutzt werden. Ein Hinauszögern des Baubeginns würde allein durch die zu erwartenden Baupreissteigerungen zu deutlichen Mehrkosten führen.“ Gleichzeitig setzt sich die Verkehrsministerin dafür ein, dass auch die Planungen für die Ortsumfahrung Garmisch-Partenkirchen mit Wanktunnel weiter vorangetrieben werden, um auch dort möglichst bald Baurecht zu erlangen. Die Verkehrsministerin betont: „Unser Ziel ist nach wie vor, den Wanktunnel möglichst bald nach der Fertigstellung des Auerbergtunnels in Betrieb zu nehmen“.

Der Auerbergtunnel zwischen Eschenlohe und Oberau sowie der Wanktunnel als Ortsumfahrung von Garmisch-Partenkirchen sind Teil eines Gesamtkonzepts zur Verbesserung der Verkehrssituation im Loisachtal. Das Gesamtkonzept wird in mehreren Bausteinen umgesetzt, von denen einige, wie beispielsweise der Tunnel Farchant, auch schon abgeschlossen sind. Aktuell laufen die Bauarbeiten für die Ortsumfahrung von Garmisch-Partenkirchen mit dem Kramertunnel im Zuge der B 23 sowie die Ortsumfahrung Oberau.

„Bald“ keine Ortsdurchfahrt mehr nötig

Für den Auerbergtunnel liegt seit Ende 2019 Baurecht vor. Mit einer Fertigstellung des Projekts ist allerdings erst im Jahr 2027 zu rechnen. Das Bundesverkehrsministerium hat als Baulastträger der Bundesstraßen daraufhin den Bau freigegeben und das Projekt im Frühjahr 2021 in den Haushaltsplan des Bundes eingestellt. „Die Voraussetzungen für einen baldigen Baubeginn des Auerbergtunnels liegen damit vor und wir wollen diese Chance auch nutzen, um für die Verkehrsteilnehmer möglichst bald die dringend erforderlichen Verbesserungen zu schaffen“, so die Verkehrsministerin. Mit dem Auerbergtunnel und der dann auch fertiggestellten Ortsumfahrung Oberau und dem Kramertunnel wird es möglich sein, ohne eine einzige Ortsdurchfahrt von München über den Fernpass nach Tirol zu fahren.

Die Ortsumfahrung Oberau wird im nächsten Jahr dem Verkehr übergeben. Das bietet große Synergieeffekte, da nach Abschluss der Bauarbeiten in Oberau das eingespielte Projektteam den Bau des Auerbergtunnels in effizienter und bewährter Weise in Angriff nehmen kann.

Parallel dazu arbeitet das Staatliche Bauamt Weilheim mit Hochdruck an den Planungen für den Wanktunnel. Derzeit wird der technische Entwurf dafür erstellt, der die Voraussetzung für das anschließende Planfeststellungsverfahren zur Erlangung des Baurechts ist. „Und natürlich möchten wir auch mit den Bauarbeiten für den Wanktunnel starten, sobald wir dafür Baurecht haben“, betont Verkehrsministerin Schreyer. Hier würden wir dementsprechend mit einer Fertigstellung etwa ab dem Jahr 2030 rechnen.

(Quelle)

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