Osttirol: Verantwortung übernehmen für nachhaltigen Tourismus

Massentourismus wird es hier nicht geben

In Osttirol gibt es unzählige Möglichkeiten, den herrlichen Winter zu nutzen. // Foto: TVB Osttirol, Willi Seebacher
In Osttirol gibt es unzählige Möglichkeiten, den herrlichen Winter zu nutzen. // Foto: TVB Osttirol, Willi Seebacher

Osttirol verfolgt seit jeher eine ganzheitlich nachhaltige Tourismusstrategie. Ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit bilden dabei ein Gleichgewicht – zu Gunsten von Gast und Einheimischem gleichermaßen.

Während im öffentlichen Diskurs der Begriff Nachhaltigkeit häufig bloß als Synonym für Umweltschutz bzw. Ressourcenschonung verstanden wird, stützt er sich im wissenschaftlichen Kontext per Definition auf drei Säulen, die einander beeinflussen und bedingen: Ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Osttirol folgt seit jeher diesem ganzheitlich nachhaltigen Prinzip. Im Winterhalbjahr wird dies besonders deutlich. Massentourismus? Gab es in Osttirol noch nie und wird es auch in Zukunft nicht geben! Winterliebhaber, die nachhaltig und weitgehend klimaschonend urlauben wollen, finden im Bergreich südlich des Alpenhauptkamms Idealbedingungen vor.

In Osttirol ist man sich bewusst, nicht nur Tourismusregion, sondern vielmehr auch Lebensraum zu sein. Es wurde erkannt, dass die Natur nicht nur einen touristischen Nutzwert hat, sondern nachfolgenden Generationen erhalten bleiben muss. Dass eine einseitige Fokussierung des nachhaltigen Säulenprinzips zusehends die Qualität des Lebensraums „Osttirol“ schwächt. Setzt man zum Beispiel kompromisslos auf ökologische Komponente, schließt man die Anwesenheit des Menschen aus. Hat ein ungebremstes Wirtschaftswachstum oberste Priorität, ist (im Alpenraum) Massentourismus und unkontrollierter Ressourcenverbrauch die Folge. Und agiert man lediglich sozial, schwächt man die dynamische Entwicklung der Region.

Freizeit- und Erholungsraum für alle in Osttirol

In Osttirol definiert sich Wintertourismus durch ein angenehmes Miteinander zwischen einheimischer Bevölkerung und Besuchern. In den beschaulichen Osttiroler Bergdörfern ist das Verhältnis zwischen Gästebetten und Einwohnerzahl ausgewogen. Die Folge? Als Urlauber ist man ein willkommener Gast, mit dem sich die einheimische Bevölkerung gleichberechtigt den natürlichen Erholungsraum und den Freizeitwert der Region teilt. Sanfter Wintertourismus sorgt gerade in den entlegenen Bergdörfern Osttirols für eine langfristige Beschäftigungssicherung und wirkt erfolgreich der Abwanderung entgegen. Die soziale Komponente findet sich auch auf einer ganz anderen Ebene wieder: Skifahren ist österreichischer Nationalsport und soll in Osttirol auch für Gästefamilien kein Privileg der Oberschicht sein. In Osttirol ist Skifahren leistbar, man hat Platz und verliert die Kleinen nicht im Gewusel der Massen. Einmalig: Der Kindertarif gilt bis 18 Jahre. Kids bis sechs Jahre fahren in Begleitung der Eltern ohnehin kostenlos.

Die Bergwelt als Arbeitgeber

Verantwortungsvoller Skitourismus ist auch in Osttirol ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Jedoch haben sich die sieben Osttiroler Skigebiete mit ihren insgesamt 150 Pistenkilometern nicht dem quantitativen Kredo „höher, schneller, weiter“ verschrieben, sondern definieren sich über Qualitätskriterien wie Service, Schneereichtum und Platzangebot – auf und abseits der Skipisten. Der achtsame Umgang mit der Ressource Naturraum ist in Osttirol allgegenwärtig. Gleiches gilt für das Bestreben den Lebensraum nachhaltig attraktiv zu gestalten. Neben Ski alpin setzt Osttirol einen zweiten Fokus auf sanfte Wintervergnügen wie Langlauf, Skitouren, Schneeschuh- und Winterwandern. Neben 400 Kilometer Loipennetz winken einzigartige, innovative Tourismusangebote: Eine 100 Kilometer lange Langlaufloipe zwischen Lienz in Osttirol und Cortina d’Ampezzo etwa erlaubt ein mehrtägiges, grenzüberschreitendes Langlauf-Trekking bis nach Venetien. Höhenloipen und ein Biathlonzentrum in Obertilliach locken u.a. auch Profisportler an, die ihr Training in Osttirol absolvieren. Der Nationalpark Hohe Tauern ist eines der besten Skitourenreviere der gesamten Alpen und Arbeitsplatz für Ranger und Bergführer. Außerdem: Mit Kartitsch liegt Österreichs erstes zertifiziertes Winterwanderdorf in Osttirol.

Skifahren im Skizentrum Sillian-Hochpustertal. • © TVB Osttirol, Berg im Bild OG

Die Natur ist die wertvollste Ressource

Wintertourismus und ökologische Nachhaltigkeit – geht das überhaupt? Natürlich zieht es auch ökosensible Menschen in den Schnee, sofern die Rahmenbedingungen passen. Das beginnt natürlich bei der Anreise ohne PKW per Bahn und Bus. Der Aufbau eines Osttiroler Mobilitätszentrums wird eine klimaneutrale Anreise weiter vereinfachen und das eigene Auto im Osttirol-Urlaub komplett überflüssig machen. Vom Bahnhof in Lienz geht es dann ganz bequem mittels E-Car-Sharing oder kostenlosem Bus in die Winterwunderwelten Osttirol. Was Urlauber vor Ort erwartet, hat mit den üblichen Klischees nichts zu tun. Wer sich für das Skifahren entscheiden sollte, findet in Osttirol vor, wovon man andernorts nur träumen kann: Freiraum und viel Platz statt Rummel auf den Pisten, idyllische Ruhe anstelle von lautem Après-Ski-Getöse. In Osttirol setzt man seit jeher auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Ressource „Natur“. Traditionell sind gerade die sanften Sportarten tief in der Osttiroler Wintersport-DNA verankert und das diesbezügliche Angebot ist daher schon lange besonders vielfältig. Im Osttirol-Urlaub merkt man schnell, dass Tourismus und Naturschutz voneinander profitieren und bei weitem kein Spannungsfeld darstellen.

Mehr Infos: www.osttirol.com