Walchenseekraftwerk: Streit um Konzessionsverlängerung

Maschinenhalle des Walchenseekraftwerks. Bild: alpintreff.de / christian schön
Maschinenhalle des Walchenseekraftwerks. Bild: alpintreff.de / christian schön

Seit knapp 100 Jahren erzeugt das Walchenseekraftwerk in Kochel am See nun bereits Strom. Am 24. Januar 1924 speiste die erste Turbine Energie in das Stromnetz ein. Seit 1983 ist das Walchenseekraftwerk ein geschütztes Industriedenkmal. Derzeit wird das Kraftwerk von der Uniper SE (ehemals E-ON) betrieben.

Am 30. März diesen Jahres hat nun das Landratsamt tatsächlich die Kündigung der Konzession ausgesprochen. Bis spätestens Ende September musste dies erfolgen, sonst hätte sich die wasserrechtliche Erlaubnis automatisch um weitere 30 Jahre verlängert.

Ein erster Erfolg für die Kritiker des Kraftwerks. Denen geht es aber nicht um die gänzliche Stilllegung, denn Wasserkraft wird nun einmal als wichtig eingeschätzt. Es geht vielmehr darum, die Entnahmemenge des Wassers und weitere Auflagen, die eher dem heutigen Verständnis von Naturschutz entsprechen, durchzusetzen.

Zusätzlich kommt auch die Frage ins Spiel, ob sich vielleicht auch kommunale Betriebe oder der Kreis direkt in den Betrieb einbringen und die Region somit an der Wertschöpfungskette beteiligt wird.

Schwierige Fragen also, die im Landkreis Bad Tölz – Wolfratshausen in naher Zukunft zu klären sind. Denn fest steht nun einmal: Strom wollen wir ja alle haben. Und eigentlich ist Wasserkraft ja eine der verträglicheren Quellen von Energie.

Wer sich über das Kraftwerk von Betreiberseite aus informieren möchte, der kann das im Informationszentrum direkt am Kraftwerk tun. Bis zum Ende der Sommerferien in Bayern ist dies unter entsprechenden Corona-Regeln wieder geöffnet.