Wilder Kaiser: Tschüss Feuerwerk

Hoffen auf möglichst viele Nachahmer

Der Tourismusverband Wilder Kaiser wird kein Feuerwerk mehr veranstalten. // Foto: TVB Wilder Kaiser/Manuel Bialucha
Der Tourismusverband Wilder Kaiser wird kein Feuerwerk mehr veranstalten. // Foto: TVB Wilder Kaiser/Manuel Bialucha

Mit dem Gedanken hat der Tourismusverband Wilder Kaiser bereits länger gespielt. Doch dieses eigenartige Jahr bietet eine Steilvorlage, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Beziehungsweise eben NICHT.

Bisher lautete das Motto: Am Wilden Kaiser wird drei Mal Silvester gefeiert! Das erste Mal am 30. Dezember beim traditionellen Vorsilvester in Scheffau, dann natürlich zum eigentlichen Jahreswechsel am 31. Dezember in allen Orten und nicht zu vergessen: Das Neujahrs-Klangfeuerwerk am 1. Jänner in Söll bzw. beim abendlichen Neujahrsfeuerwerk in Ellmau. 

Keine Sorge: Das Ende dieses Jahres wird am Wilden Kaiser natürlich auch heuer zelebriert. Aber eine Sache wird an diesem Silvester gänzlich anders als bisher: Es wird in den vier Kaiserortschaften Ellmau, Going, Scheffau und Söll kein offizielles Feuerwerk geben. Organisierte das bunte Knallen bisher der Tourismusverband, hat sich dieser nun gemeinsam mit den Gemeinden dazu entschlossen, komplett auf Pyrotechnik zu verzichten.

 „Mit dem Gedanken dauerhaft auf Silvester-Feuerwerke zu verzichten spielen wir schon länger. Heuer war die Zeit reif dafür, auch wenn der Hauptgrund für diese Entscheidung nicht die Coronakrise war, sondern der Schutz der Natur und Tierwelt am Wilden Kaiser. In unserer Strategie 2024 bekennen wir uns auf ganzer Linie zur Nachhaltigkeit, da ist es nur der nächste, logische Schritt. Feuerwerke sind ein kurzes Vergnügen, verschmutzen aber Wiesen und Wälder, verängstigen Tiere, belasten Mensch und Umwelt mit Lärm und Feinstaub. Hier wollen wir andere Wege gehen“, so TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber zur Entscheidung gegen offizielle Feuerwerke am Wilden Kaiser.

 „Hoffe, dass andere dem Beispiel folgen“ 

 Auf private Feuerwerke habe man zwar keinen Einfluss, dennoch hofft Krösslhuber, dass viele dem Beispiel des Tourismusverbandes folgen werden. „Ich habe schon die Rückmeldung von einigen Hotels, die unsere Entscheidung absolut begrüßen und ebenfalls kein Feuerwerk abschießen werden“, so Krösslhuber zu den ersten Reaktionen auf den Vorstoß. „Je mehr Gastgeber und Privathaushalte den Jahreswechsel am Wilden Kaiser ohne Böller feiern, umso besser.“